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Erfahrungsbericht: 16 Tage Rundreise
MG QueenstownSonnenuntergang 1300

von Christchurch nach Auckland in 16 Tagen

ein Erfahrungsbericht von Moritz Giebel

 

Gerade einmal drei Wochen Zeit für Neuseeland, kann das reichen? Viele Besucher bereisen Nord- und Südinsel mehrere Monate am Stück. Ich habe leider nur 3 Wochen Zeit für meine Reise. Trotzdem wollte ich möglichst viel von Neuseeland sehen, es sollte aber auch nicht zu voll gepackt sein.

Ich entschied mich für die 16 Tage Busrundreise. Die Tour schien mir ein sehr guter Kompromiss zu sein und für mich gut zu passen: Relativ kleine Gruppen mit maximal 16 Personen, es werden beide Inseln abgedeckt und viele der „must sees“ sind dabei.
In meine Reiseplanung passte die Strecke von Christchurch nach Auckland am besten, man kann die Tour aber auch andersherum buchen und erst die Nordinsel und danach die Südinsel besuchen. Inhaltlich sind die Touren identisch.

Meine letzte derartige Reise lag 9 Jahre zurück und ich hatte mir im Vorfeld so meine Gedanken gemacht, wie gut ich als inzwischen Mittdreißiger noch mit geteilten Schlafsälen zurechtkomme, die ich mir mit unbekannten Mitreisenden mehr als zwei Wochen land teilen muss. Bei dieser Tour ist es möglich, Upgrades auf Einzel- bzw. Doppelzimmer zu buchen, nur in einigen abgelegeneren Orten sind diese nicht verfügbar. Letztendlich entschied ich mich aber doch für die klassische gemischte Dorm-Unterbringung.
 

Tag 1:
Christchurch to Mackenzie Country / Lake Tekapo

Los ging es an einem Donnerstag im November in Christchurch. Ich war am Montag in Christchurch angekommen und hatte mir bis zur Tour selbst ein einfaches Hotel im Stadtzentrum gebucht. Treffpunkt war die Haka Lodge in Christchurch, früh um 8 Uhr. Die Lodge liegt leider etwas außerhalb von Christchurch im Stadtteil Woolston. Mit Linienbus und zu Fuß war ich aber auch in einer guten halben Stunde dort.

In der Lounge traf ich auf meine Mitreisenden. Unser Tour Guide „Hygi“ hatte gerade mit der Begrüßung begonnen. Er machte uns mit dem groben Ablauf der Tour vertraut und erledigte alle Formalitäten mit uns.
Die zusätzlich buchbaren Aktivitäten können bereits vorab fest gebucht werden, wenn man sichergehen möchte, dass man auch tatsächlich einen Platz bekommt. Jetzt im Frühling war das eigentlich nicht nötig, im Sommer ist es aber deutlich voller und nicht immer stehen kurzfristig noch Plätze zur Verfügung. Hygi prüfte also noch mal, ob alle vorgebuchten Aktivitäten auch korrekt vermerkt sind und stellte uns die größeren Aktivitäten der nächsten Tage vor. Für einige Extras muss man sich ein oder zwei Tage vorher fest entscheiden, damit diese in den Fahrtverlauf optimal eingebunden und die Zeiten koordiniert werden können.

 

MG Gruppe 800

 

Insgesamt waren wir 16 Reisende im Alter von 20 bis 60 Jahren, davon die Hälfte alleine reisend. Fast alle von uns waren nur für diese eine Tour nach Neuseeland gekommen. Auch die Nationalitäten waren auf meiner Tour bunt gemischt, viele Engländer natürlich, aber auch Amerikaner, Niederländer, Australier und außer mir noch eine weitere Deutsche. Hinzu kam noch ein „Trainee Tour Guide“, der nach unserer Tour seiner erste eigene Gruppe übernehmen sollte.

Nach etwa zwei Stunden ging es los, wir fuhren nach Sumner Beach, einem Vorort von Christchurch. Nach etwa einer Stunde am Strand verließen wir dann Christchurch (in die Stadt ging es heute leider nicht) und machten uns mit unserem Bus „Wendy“ auf den Weg zum Lake Tekapo.

Auf der Tour ist in der Regel nur Frühstück enthalten, so hielten wir zwischendurch für ein Lunch in Ashburton.
Da sich die Gruppe noch nicht wirklich kannte, teilte sie sich auf: während einige ein Café besuchten und andere sich für Fast Food entschieden, deckten sich andere im Supermarkt mit einem Lunch und Getränken für die weitere Fahrt ein.

Das Wetter verschlechterte sich von Sonnenschein und T-Shirt-Wetter hin zu Regen und Schneegriesel am Lake Tekapo. Der See ist wohl wunderschön – falls die Sonne scheint. In unserem Fall konnten wir den See aufgrund der miesen Sicht nur erahnen.

 

MG LakeTekapo 800

 

Nach einem kurzen Besuch im örtlichen Bottle Shop ging es auch direkt los zur ersten Unterkunft. Unsere erste Nacht sollten wir auf einer Schaffarm in den „Shearer’s Quarters“ schlafen. Nach einer einstündigen Fahrt über Schotterpisten quer durch Farmland stellte sich heraus, dass diese Schafscheererquartiere ein liebevoll eingerichtetes Haus mit Küche und Wohnzimmer war, in dem wir uns vor dem stärker werdenden Regen gut verstecken konnten.

Im Haupthaus (das bei Sonne einen wunderschönen Blick auf den Lake Pukaki hat) waren ca. 10 (sehr komfortable) Betten locker verteilt, einige weitere waren außerhalb des Hauses in Schäferwagen untergebracht. Dort gab es theoretisch eine eigene Küche und WC, letztendlich genutzt wurden aber nur die Bäder im Haupthaus. Die Betten waren schnell verteilt, Einzelzimmer gab es hier nicht, so dass die beiden Mitreisenden, die das Einzelzimmerupgrade gebucht hatten, hier mit dem Schlafsaal Vorlieb nehmen mussten. Da die Betten aber wirklich sehr locker im Haus verteilt waren, kam man niemandem zu nahe und konnte in Ruhe schlafen.

Wir wurden mit einem Abendessen von den Besitzern der Schaffarm überrascht (laut Reiseplan war an diesem Abend kein Abendessen vorgesehen, da die Schaffarm aber weit vom Schuss liegt, wurde es hier trotzdem inkludiert). Der Abend wurde also mit Steaks (oder der Veggie-Alternative) und verschiedenen Salaten zum ausgiebigen Kennenlernen genutzt.

Tag 2:
MacKenzie Country to Queenstown

Nach dem Aufstehen die große Überraschung: Der Regen ging gerade in Schnee über und relativ schnell lagen einige Zentimeter Schnee.

Nach einem Frühstück aus einer reichhaltig gefüllten Breakfast Box (es gab Toast, Aufstrich, Obst, jede Menge Cereals, Tee, Kaffe, Joghurt, Milch und Säfte, da ist für jeden was dabei) machten wir uns zügig auf den Weg, um nicht auf der Farm eingeschneit zu werden. An die laut Programm optional mögliche Wanderung war bei diesem Wetter ohnehin nicht zu denken.

Es lagen etwa 220 km Strecke vor uns. Wir versuchten, dem immer dichter werdenden Schneetreiben zu entfliehen. Da das Programm wetterbedingt etwas angepasst werden musste, war der erste kurze Stopp nun eine Lachsfarm im High Country, wo in einem der vielen Gletscherseen eine große Aquakultur betrieben wird (und es auch extrem frisches Sushi zu kaufen gibt).

Unsere Mittagspause verbrachten wir nach einem kurzen Fotostopp am verschneiten Lindis Pass in den Bergen, im auch heute noch ganz anschaulichen Cromwell. Früher mal eine Goldgräberstadt, heute ein Zentrum für den Obst- und Weinanbau in Otago.

 

MG JucySnoozeHostelKabine 800

 

Am frühen Nachmittag kamen wir bei immer noch regnerischem Wetter in Queenstown an, wo wir für 2 Nächte im brandneuen, aber etwas gewöhnungsbedürftigen Jucy Snooze Hostel wohnen sollten. Einige Mitreisende hatten bereits eine Aktivität für den Nachmittag gebucht, beispielsweise Jetboating oder einen Bungee Jump. Ich nutze die Zeit für einen ausgedehnten Stadtbummel.

Zum Abendessen traf ich mich mit einigen aus der Gruppe, um in einem Pub eine „Gruppenpizza“ zu essen.

Heute ging es früh ins Bett, da für den nächsten Tag frühes Aufstehen angesagt war. Ein Großteil der Gruppe hatte das mit fast 300 Euro teuerste Add-On der Tour gebucht, einen Flug von Queenstown zum Milford Sound, welcher am frühen Morgen starten sollte. Da das Wetter in den letzten Tagen aber beständig schlecht war, hat Hygi mehrmals herumtelefoniert um herauszufinden, ob die Flüge wirklich starten können. Die Entscheidung fiel aber erst am frühen Morgen.

 

MG Pizza 800

 

Um vorbereitet zu sein, zogen wir uns also früh in unsere „Pods“ im Hostel zurück. Hier gibt es keine Stockbetten, sondern jeder bekommt sein Abteil mit Jalousie, Klimaanlage und Licht. Sehr gewöhnungsbedürftig, weil man dann von den anderen fast nichts mehr mitbekommt, funktioniert aber gut.

Tag 3:
Queenstown

Hygi hatte uns gebeten, um spätestens 6:45 Uhr abfahrbereit zu sein, falls der Flug zum Milford Sound wie gebucht stattfinden könnte. In den letzten Tagen war das allerdings nicht der Fall. Doch unser Glück mit dem Wetter kehrte zurück und Hygi konnte uns mitteilen, dass der Flug nun stattfinden würde. Unser Taxishuttle zum Flughafen stand auch pünktlich um 7 Uhr bereit. Es gab dann allerdings noch kurzfristig Verwirrung, weil aufziehender Nebel den Flug fast doch unmöglich gemacht hätte.

Letzendlich klappte dann doch alles und nach obligatorischen Formalitäten im Büro des Fluganbieters und dem Wiegen wurden wir in zwei kleine Flugzeuge mit Platz für sieben Passagiere verteilt. Ich durfte als „Co-Pilot“ vorne neben unserem Piloten Platz nehmen und hatte so für unseren Start um 8 Uhr den besten Ausblick.

 

MG Cockpit 800

 

Es folgten 40 wahnsinnig tolle Flugminuten, in denen wir erst über Grasland aber recht schnell über drei immer höhere schneebedeckte Gebirgsketten hinweg flogen, immer versorgt mit erklärenden Kommentaren unseres Piloten. Wirklich faszinierend und erstaunlich, wie nah man den Bergen kommt, gefühlt fast auf Armeslänge.

Angekommen am Milford Sound fliegt man zuerst die gesamte Länge des Fjords entlang, um dann fast direkt am Hafen zu landen. Mit einem Bus geht es von dort zum Fähranleger, wo wir als Reisende dieses Packages direkt ohne Wartezeit das Schiff entern konnten und dort ein warmes Frühstück erhielten.

Anschließend ging es auf eine zweistündige Cruise den Fjord hinaus und wieder zurück. Unser launiger Captain versorgte uns mit vielen Informationen zum Fjord und seiner Flora und Fauna und sorgte natürlich für ausgezeichnete Fotomöglichkeiten mit Klippen und zahlreichen Wasserfällen.

 

MG Flugzeug 800

 

Nach der Rückkehr in den Hafen ging es dann nach einem kurzen Fotostopp mit unserem Piloten wieder zurück nach Queenstown.
Obwohl wir also „nur“ 40 Minuten pro Strecke geflogen waren und eine 2-stündige Schifffahrt hinter uns hatten, erlebten wir in der Zeit so viel, dass es für einen ganzen Tag gereicht hätte. Dabei war es erst 12 Uhr, als wir sicher in Queenstown aus den Fliegern kletterten – und ich um ein Haar mein Handy zerstört hätte, als es mir aus dem Flugzeug auf den Asphalt fiel…

Es bleib uns also noch ein ganzer Nachmittag für weitere Aktivitäten oder das Erkunden Queenstowns übrig (wahlweise z.B. Paragliding, Skydiving, Canyoning, diverse Bungy Sprünge und noch viel viel mehr). Einige aus unserer Gruppe hatten die günstigere Möglichkeit gewählt, mit dem Bus zum Milford Sound zu fahren – dies ist dann allerdings eine komplette Tagesaktivität. Für mich hat sich der Flug aber auf jeden Fall gelohnt!

Da das Wetter inzwischen viel sonniger als am Vortag war, zog ich noch mal durch das Städtchen, um nun Fotos in der Sonne zu machen und die einzigartige Lage Queenstowns zu genießen. Hohe Berge auf zwei Seiten, die endlose Seenlandschaft des Lake Wakatipu und dahinter noch mehr hohe Berge. Man fühlt sich fast wie am Meer, ist aber mitten in Neuseeland. Wer hier keine tollen Fotos hinbekommt, macht etwas verkehrt.

Queenstown summt geradezu vor Betriebsamkeit, es ist immer viel los, im Sommer ist es wohl brechend voll, im November war es durchaus angenehm und nun auch endlich warm.
Für den Abend verabredete sich die Gruppe wieder zum Abendessen und um anschließenden um die Häuser ziehen – ich traf mich derweil mit einem deutschen Bekannten, der zufällig auch gerade in der Gegend unterwegs war. Manchmal ist die Welt ein Dorf …

Tag 4:
Queenstown to Wanaka

Gegen Mittag sollte es nach Wanaka etwas weiter nördlich weitergehen. Während einige noch weitere Aktivitäten gebucht hatten wie z.B. einen Ausflug zu Pferde, entschloss ich mich zu einem Besuch auf den Hausberg Queenstowns, dem Ben Lomond. Dorthin führt der gewundene und durchaus anstrengende Tiki Trail, wir entschieden uns für den einfachen Weg: die Skyline genannte Seilbahn, die bequem in wenigen Minuten bis fast auf den Gipfel fährt. Von dort aus hat man wirklich tolle Ausblicke über die Stadt und den Lake Wakatipu.

Noch höher hinaus kann man mit einem Sessellift fahren – entweder, um von dort aus dann herabzuwandern oder mit der „Luge“, einer Art Sommerrodelbahn mit unmotorisierten Go-Karts, den Berg hinabzusausen. Ein großer Spaß!

 

MG LugeQueenstown2 800

 

Gegen Mittag ging es mit Wendy weiter Richtung Wanaka. Unterwegs boten sich immer wieder grandiose Ausblicke auf Seen und Berge. Einige aus der Gruppe hatten den Skydive in Wanaka gebucht und kamen am späten Nachmittag vollkommen euphorisiert wieder im Hostel an. Ich hatte den Nachmittag über das Örtchen Wanaka und den malerischen See erkundet und natürlich auch #ThatWanakaTree besucht (auch wenn das einfach nur ein Baum im Wasser ist…).

Für das Abendessen hatte Hygi uns einen Platz in einem mexikanischen Restaurant gesichert. Den Abend ließen wir dann im TV-Room des YHAs bei Snacks ausklingen und schauten dabei die Videos derjenigen aus der Gruppe, die Stunden zuvor Fallschirmspringen gewesen waren.

Tag 5:
Wanaka to Franz Josef

Auch heute verließen wir den Ort erst gegen Mittag, so dass am Vormittag noch Zeit für Aktivitäten war, entweder gebucht oder spontan auf eigene Faust. Einige mieteten sich ein Fahrrad und erkundeten die Gegend, andere bestiegen den Mt Iron oder besuchten die Puzzling World, ein Museum für optische Täuschungen und mit einem sehr großem und amüsantem Freiluftlabyrinth.

 

MG PuzzlingWorld3 800

 

Entlang der wunderschönen Seen Lake Hawea und Lake Wanaka ging es dann nach Norden, einmal quer durch die Alpen. Unterwegs tolle Seen, hohe Wasserfälle und steile Berge bis wir schließlich über den Haast Pass die Westküste erreichen. Von hier aus geht es immer entlang der Tasman Sea nach Norden bis wir im überschaubaren Ort Franz Josef ankommen. Eine der schönsten Abschnitte der Tour, die tolle Landschaft versüßt die vergleichsweise lange Fahrtzeit am heutigen Tag.

Dort wartet zum Abendessen eine besondere Überraschung von Hygi auf uns: Wir werden mit einer Hummer Stretch Limousine abgeholt und zum Abendessen gefahren. Das Lokal ist zwar nur 150 m Luftlinie entfernt, aber so kamen wir auch noch zu einer Dorfrundfahrt. Ein sehr spezielles Erlebnis und eine gelungene Überraschung.

Tag 6:
Franz Josef

In der Siedlung Franz Josef bleiben wir für 2 Nächte - viel Zeit für Aktvitäten. Ein Großteil von uns entschied sich am Vormittag für einen „Scenic Helicopter Flight with Snow Landing“. Da der Ort selbst sehr überschaubar ist, war auch der Treffpunkt dazu nicht weit weg. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und dann mit dem Shuttle Bus zum Heliport gefahren.

 

MG FranzJosef 800

 

Nach kurzer Einweisung geht es mit dem Hubschrauber über grüne Wiesen immer höher entlang des Franz Josef Gletschers. Nur wenige Minuten später landen wir auf einer Ebene an den Seitenflanken des Gletschers und haben einige Minuten Zeit für Schneefotos und weiße Panoramen. Danach geht es dann ebenso fix wieder bergab, allerdings mit etwas mehr Bauchkribbeln, wenn man „mit Anlauf“ über die Kante fliegt. Der Heliflug dauert insgesamt nur weniger als eine halbe Stunde, ist aber ganz schön, wenn man nur die Aussicht genießen will, ohne den stundenlangen Aufstieg zum Gletscher zu Fuß machen zu wollen.

Bis zur nächsten gebuchten Aktivität war noch etwas Zeit, so dass wir nun in kleinen Gruppen Pounamu Schmuckstücke herzustellen. Diese Aktivität ist bereits im Reisepreis inklusive und findet praktischerweise direkt gegenüber des Hostels statt. Hier können wir uns nun aus einer großen Auswahl an Steinen in allen Größen, Formen und Farben bedienen und dann mit Schleifmaschinen und unter fachkundiger Anleitung unsere eigenen Schmuckstücke herstellen. Das dauert ca. 2-3 Stunden, je nach Größe, sieht aber hinterher fantastisch aus. Und was ist besser als ein selbst hergestelltes Schmuckstück aus grüner Jade als Souvenir oder als Talisman für sich selbst?

Am Nachmittag war nun die zweite Aktivität des Tages geplant. Glücklicherweise hatte sich die gesamte Reisegruppe entschlossen, die Kajaktour zu buchen, so dass wir mit insgesamt 20 Leuten (inkl. unserer 2 Guides und 2 Kayak Guides) zur 3-stündigen Kajaktour auf dem nahe gelegenen Lake Mapourika aufbrechen konnten.

 

MG KayakTour7 800

 

Der See ist erstaunlich groß und sehr einsam. Die spiegelglatte Oberfläche reflektierte wunderschön die Berge im Hintergrund und den dichten Urwald ringsherum. Unsere Kajakguides erklärten immer wieder die Besonderheiten der Pflanzenwelt um uns herum (und natürlich auch die korrekte Steuerung der Kajaks – letzteres allerdings eher mit gemischtem Erfolg…).

Für mich als total unsportlichen Menschen waren die 3 Stunden Kajakfahren anstrengend aber gut schaffbar. Viel länger hätte es aber für mich nicht sein dürfen. So war die Tour genau richtig und wir danach alle gut geschafft.

Tag 7:
Franz Josef to Christchurch

Heute stand die zweite Überquerung der Alpen an, dieses Mal aber nicht auf der Straße sondern auf Schienen. Die Zugfahrt mit dem TranzAlpine Zug von Greymouth über den Arthur’s Pass nach Christchurch ist bereits im Reisepreis enthalten, Extras können für diesen Tag nicht gebucht werden.

 

MG KiwiRail2 800

 

Wir starteten am Morgen also wieder, um von Franz Josef mit kurzen Stopps - unter anderem im alten Goldgräberstädtchen Hokitika - nach Greymouth zu kommen. Am dortigen Bahnhof kamen wir passend zur Abfahrt des TranzAlpine gegen Mittag an. Der Zug fährt einmal täglich in jede Richtung und ist jedes Mal sehr gut gebucht.

Während unsere beiden Tourguides mit dem Bus und unserem Gepäck nach Christchurch fuhren, bestiegen wir den Zug und nahmen unsere Plätze im letzten Waggon ein. Das war sehr praktisch, da wir so direkten Zugang zum Aussichtswaggon hatten. Dort gibt es keine Fenster und keine Bänke, dafür aber den unversperrten Ausblick auf die Gebirgslandschaft um uns herum. Schon nach kurzer Fahrtzeit waren wir wieder mitten in den Bergen. Tunnel folgten auf Brücken und wir schlängelten uns mit dem Otira River auf der Westseite und dem Waimakariri River auf der Ostseite durch die Berge.

Die wechselhafte Landschaft (hügelig und steinig im Westen, Hochgebirge am Arthur’s Pass und flach und grün auf der Ostseite Richtung Christchurch) ist wirklich beeindruckend.

 

MG KiwiRail4 800

 

Am Abend erreichen wir den Bahnhof von Christchurch mit nur leichter Verspätung und wurden von unserem Tourbus erwartet, der uns direkt in die Haka Lodge brachte.
Das Ende der ersten Woche nahte und ein Großteil unserer Reisebegleiter würde sich in Christchurch von uns verabschieden. Die 16 Tage Tour setzt sich aus den beiden einwöchigen Süd- und Nordinsel Touren zusammen, die man auch einzeln buchen kann, plus den 2 Tagen Verbindungstrecke zwischen Christchurch und Wellington. Unsere Gruppe wird von 16 auf nur noch 5 Gäste schrumpfen, es war also an der Zeit, Abschied von einigen Mitreisenden zu nehmen. Schnell waren also nach dem Check-In und dem Frischmachen Ubers geordert und wir suchten uns eine Lokalität im Stadtzentrum von Christchurch für das Abendessen und einen schönen Tourausklang (bzw. für uns fünf Weiterreisenden die Halbzeit).

Es war übrigens das einzige Mal, dass wir auf der Tour ins Stadtzentrum von Christchurch kamen. Wer daran Interesse hat, sollte also besser ein bis zwei Tage nach bzw. vor der Tour für Sightseeing in Christchurch einplanen, da dies auf der Tour sonst möglicherweise zu kurz kommt. Für mich persönlich ist Christchurch auch nach dem verheerenden Erdbeben eine faszinierende Stadt.

Tag 8:
Christchurch to Kaikoura

Nach der längeren Abschiedsparty gestern Abend ging es heute Vormittag erst um 10 Uhr los, doch es standen wieder eine Menge Kilometer auf dem Programm. Es ging zwar nur knapp 200 km nach Norden – immer entlang der Küste, doch auch dafür sind über 6 Stunden notwendig, wenn zwischendurch immer wieder für Fotos und kleine Pausen angehalten wird.

 

MG KaikouraSonnenuntergang 800

 

Die neuseeländischen „Autobahnen“ auf der Südinsel tun ihr übriges dazu, sie sind eher mit kurvigeren Landstraßen in Deutschland zu vergleichen. Auf der Kaikoura Peninsula haben wir einige freilebende Robben gefunden, die sich an den Felsen ausruhten. Übrigens sind die dort heute sichtbaren Felsen beim letzten Erdbeben teilweise um bis zu 2 Meter angehoben worden und erst seitdem dauerhaft über dem Meeresspiegel. Von der Halbinsel kann man aber nicht nur Robben finden, sondern hat auch tolle Ausblicke auf die Stadt und die Berge im Westen.

Das Wetter war gnädig, es war warm und sonnig und im Hostel wurde das erste Mal in diesem Sommer der Pool geöffnet. Das nutzten wir natürlich sogleich aus. Mit Fish and Chips ließen wir diesen Abend am Strand ausklingen, die Nacht sollte nur sehr kurz werden.

Tag 9:
Kaikoura to Wellington

Der Wecker klingelte heute früh. So richtig früh. Um 5:30 Uhr sollten wir uns am Büro von Dolphin Encounter Kaikoura einfinden, unsere Tour Guides fuhren uns mit dem Bus dorthin.

Unsere gesamte Reisegruppe hatte sich entschieden, den Dolphin Encounter zu buchen, also schwimmen mit den wild und frei in der Bucht lebenden Dusky Dolphins. Man hat die Wahl, entweder wirklich in Wet Suits ins Wasser zu steigen und die Delphine mit Geräuschen anzulocken (wenn sie den Schwimmer nicht interessant finden, schwimmen sie einfach wieder weg, sie werden nicht durch Futter oder ähnliches angelockt) oder auf dem gleichen Boot mitzufahren und nur zu beobachten. Im Büro in Kaikoura fand dann die Wet Suit Ausleihe und das Briefing statt, bevor es zum Hafen und rauf aufs Schiff ging.

 

MG DolphinEncounter2 800

 

Nach einigen Minuten Fahrt war auch schon die erste Stelle erreicht, an der sich einige Dusky Dolphins tummelten und unter den wachsamen Augen der Betreuer wurden die Schwimmer mit Schnorcheln ins Wasser geschickt, um mit den Delphinen zu schwimmen.
Ich hingegen beobachtete das Spektakel vom Boot aus (ich mag einfach keine Wet Suits…) und hatte damit einen deutlich besseren Überblick als die Schwimmer. Nachdem die Delphine das Interesse an den Schwimmern verloren hatten fuhren wir noch zu zwei weiteren Orten in der Kaikoura Bay, wo sich andere Gruppen von Delphinen aufhielten. Aus meiner Gruppe waren alle Schwimmer begeistert, auch wenn sie anfangs etwas Probleme hatten, sich zu orientieren, weil sie noch nie geschnorchelt waren.

 

MG DolphinEncounter 800

 

Ich konnte sowohl die Schwimmer beobachten, allerdings auch Gruppen von Delphinen, die sich am anderen Ende des Bootes aufhielten und das Boot eine lange Zeit über begleiteten. Auch als Beobachter ist die Tour also lohnenswert. Man ist zwar nicht auf „Tuchfühlung" mit den Tieren, hat aber die deutlich besseren Fotooptionen, da man sich auf dem Schiff frei bewegen kann. Auf dem Wasser selbst ist man für ca. anderthalb Stunden, in dieser Zeit wurden drei Schwimmstopps gemacht, jeder ca. 20 Minuten bzw. eben so lange, wie Delphine da waren. Auf dem Weg zurück in den Hafen gab es warme Decken, Suppen und Kekse für alle zum Aufwärmen.

Für uns ging es dann weiter nach Picton, dem Hafen von dem aus die Interislander-Fähre nach Wellington ablegt. Von Kaikoura bis nach Picton sind es nicht ganz drei Stunden. Unsere Mittagspause verbrachten wir an der ganz hübschen Hafenpromenade, nachdem uns Hygi zuvor noch wärmstens eine Bäckerei zum Erweb des Proviants empfohlen hatte. Dort gab es neben Sandwiches auch wirklich gute Pies, die wir dann beim Warten auf das Boarding der Fähre essen konnten.

 

Interislander Aratere 900© Foto: Interislander Aratere

 

Der Interislander benötigt für die Strecke von Picton nach Wellington ca. 3 Stunden. Davon eine Stunde, um von Picton aus aufs offene Meer raus zu kommen, eine Stunde Fahrt in der Cook Strait und eine Stunde, um dann in die Meerenge des Hafens von Wellington zu gelangen. Besonders direkt nach dem Ablegen und vor dem Anlegen sollte man unbedingt dem Wind trotzen und auf dem offenen Deck stehen, um die Fahrt durch den Marlborough Sound zu beobachten und Fotos zu machen.

Am Nachmittag erreichen wir mit der Hauptstadt Wellington nach nun 9 Tagen die Nordinsel Neuseelands und checken in das YHA ein. Danach haben wir uns auf Hygis Empfehlung in einem südostasiatischen Restaurant verabredet und werden dort auch einen unserer Reisegefährten wieder treffen, der auf eigene Faust nun die Nordinsel erkundet.

Für eine Stadtbesichtigung bleibt leider nicht wirklich viel Zeit heute.

Tag 10:
Wellington to Taupō

Über Nacht ist unsere Reisegruppe von 5 wieder auf 8 Personen angewachsen. Unsere 3 Neuzugänge haben die einwöchige Tour über die Nordinsel gebucht. Das YHA hat mit der Verteilung der Zimmerkarten etwas Verwirrung gestiftet, so dass wir uns schon ungewollt mitten in der Nacht im Zimmer treffen, in dem dann weniger Betten als Personen waren. Aber auch das ließ sich dann rasch klären.

Am Morgen nutzt einer unserer „Neuzugänge“ die Chance, in der optionalen Weta Workshop Tour die Special Effects aus den Herr der Ringe und Hobbit-Trilogie sowie aus vielen weiteren Filmen zu entdecken. Wir anderen sieben wurden von Hygi vor die Wahl gestellt, entweder allein die Stadt zu entdecken, z.B. eines der vielen Museen zu besuchen, oder mit ihm zum Mount Victoria Lookout zu fahren, um von oben einen Blick auf die Hauptstadt werfen zu können. Nach einer Woche Südinsel ist Wellington die erste „richtige“ Stadt seit langem und die Sicht vom Lookout mit dem Richary Byrd Memorial (einem Pionier der Polarforschung) ist wirklich fantastisch.

 

MG HakaLodgeTaupo 800

 

Gegen frühen Mittag ist die Gruppe wieder beisammen und wir treten unsere heutige Tagesetappe bis nach Taupō an. Das sind inklusive mehrerer kleiner Stopps und der Vorbeifahrt am „Mount Doom“ (eigentlich dem Mount Ngauruhoe) etwa 7 Stunden Fahrt, so dass wir am Abend in Taupō ankommen und in die lokale Haka Lodge einchecken. Wie alle Haka Lodges ist dies ein klassisches Hostel mit dem gewissen Extra. Die Zimmer sind ordentlich sauber, die Holzbetten haben Vorhänge, so dass man für ein wenig mehr Privatsphäre sorgen kann.

Tag 11:
Taupō

Am frühen Morgen bricht ein großer Teil unserer Gruppe auf, um die Tongariro Crossing in Angriff zu nehmen. Ich habe den kompletten Tag frei und erkunde zuerst das Städtchen mit hübschem Hafen und natürlich toller Lage am See. Der Lake Taupō entstand übrigens bei einer der größten Vulkaneruptionen der Welt vor mehr als 200.000 Jahren und die dabei eingestürzte Magmakammer bildet heute den größten See Neuseelands und ist fast 200 m tief.

 

MG HotPoolsTaupo3 800

 

Danach wandere ich etwa 45 Minuten aus der Stadt heraus zu den Spa Park Hot Pools. An dieser Stelle fließt ein Bach mit Wasser aus einer (sehr) heißen Quelle in den (sehr) kalten Waikato River. An der Einmündung gibt es einen kleinen natürlichen Pool, in den man sich legen und ein heißes Bad genießen kann. Je nach genauer Stelle und Vermischung des Wassers mit dem sehr kalten Flusswasser kann so jeder die passende Temperatur für sich finden. Die Spa Pools sind angeblich eine Art Geheimtipp, und zumindest am Nachmittag als ich dort bin, ist nicht sonderlich viel los. Außer mir sind vielleicht noch 15 andere Leute da. Seit Neuestem gibt es aber Toiletten, Umkleiden und sogar kleine Holzplattformen direkt am Wasser, so dass ich fürchte, dass es mit dem Geheimtippstatus alsbald vorbei sein wird – allerdings ist es nun auch deutlich komfortabler. Man kann hier aber auf jeden Fall sehr angenehme Stunden verbringen, zumindest jetzt im Frühling war es keineswegs überlaufen.

Bei meiner Rückkehr in die Haka Lodge erfahre ich, dass der Rest der Gruppe die Tongariro Crossing auf halber Strecke abbrechen musste, da das Wetter zu schlecht wurde. Dauerregen und schlechte Sicht machten ein Weiterwandern unmöglich. Etwas enttäuscht mussten die Armen dann noch in der Kälte auf den Bus warten, bis sie sich endlich im Hostel wieder aufwärmen konnten.

Hygi hat angeboten, heute Abend ein BBQ zu machen, so dass wir noch fix alle einkaufen gehen und den Abend dann auf der geräumigen Hostelterasse ausklingen lassen. Wir treffen noch eine weitere Haka Gruppe im Hostel, die auf der Nordinsel unterwegs ist. Während wir auf der Südinsel nur einer anderen Gruppe im Hostel begegnet sind (in Franz Josef), wird uns dies auf der Nordinsel noch öfter geschehen.

Tag 12:
Taupō to Murupara

Am Morgen geht es zur gewohnten Zeit um kurz nach 9 los. Hygi führt nun auch den Rest der Gruppe, der ja gestern noch auf der Tongariro Crossing sehr gefroren hat, zu den Hot Pools, die ich bereits gestern besucht hatte. Mit einem Bad im heißen Wasser kommen nun auch alle anderen auf ihre Kosten und so früh am Morgen sind wir eine Zeit lang auch die einzigen Gäste an diesem Ort.

Es geht dann nur wenige Hundert Meter Luftlinie weiter zu den Huka Falls (da man dafür aber auf die andere Seite des Flusses muss, fährt man doch eine halbe Stunde). Die Huka Falls sind der Abfluss des Lake Taupō und das Wasser tost hier in einem engen natürlichem Kanal 11 Meter in die Tiefe. Die reißenden Wassermassen (durchschnittlich 220.000 Liter Wasser pro Sekunde!) sind wirklich beeindruckend und man möchte sich lieber nicht vorstellen, hier mit einem Kajak durch fahren zu müssen. 1981 waren zwei Kajaker damit aber tatsächlich erfolgreich.

Die Mittagspause in Taupō fällt deutlich kürzer aus, da durch einen stundenlangen Stromausfall in der kompletten Region um Taupō nichts mehr funktioniert und die meisten Geschäfte geschlossen haben. Ohne Strom funktioniert auch keine Kasse.

Nach etwas über 2 Stunden Fahrt erreichen wir den Waiotapu Geothermal Park. Hier tritt in großen Schlammpools heißes Wasser gemischt mit verschiedenen Gasen aus, so dass es überall blubbert und entsprechend riecht. Den farbenprächtigen Champagne Pool hat man uns leider vorenthalten, der passte wohl nicht mehr in den Plan, denn am Nachmittag hatten wir schon unser Treffen in der Nähe von Murupara (einem kleinen Ort am Kaingaroa Forest).

 

MG Kaingaroa Forest

 

Schon vor dem Ortseingang wurden wir von zwei jungen Maori begrüßt, die uns nun zu den Maori-Felszeichnungen im Kaingaroa Forest begleiteten. Diese Zeichnungen sind leider in einem schlechten Zustand und wurden erst 1925 wiederentdeckt. Mehr als 40 Kanus und andere Symbole (z.B. auch ein großes Gesicht) wurden hier wohl vor mehr als 400 Jahren in den Felsen geritzt und sind heute – wenn auch überwuchert – noch sehr gut zu erkennen. Auch wenn bis heute niemand weiß, was genau hier dargestellt wird, geht man davon aus, dass es sich wohl um die Besiedelungsgeschichte der Gegend handelt.

Die beiden Maori, die uns begleiteten, zeigten uns den Ort Murupara und führten uns in die Maorikultur ein. Murupara selbst ist unspektakulär. Ein Ort, in dem hauptsächlich Maori leben; arg gebeutelt von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit für die dort lebenden Menschen.

Heute Nacht schlafen wir auf der Kohutapu Lodge. Im Prinzip eine Farm im Besitz einer Maori-Familie, die Stray und Haka Tour Busse aufnimmt und den Gästen die Kultur der Maori nahe bringen möchte. Mit den Einnahmen aus dem Tourismus wird die lokale Community finanziell unterstützt.
Ich wusste anfangs nicht so Recht, was ich von diesem Besuch halten sollte und war daher gespannt und skeptisch zugleich. Es klang einfach alles etwas „touri-mäßig“ aufgezogen. Man kann den Haka tanzen lernen, mit Flachs Armringe herstellen und ähnliche Dinge.

 

MG KohutapuLodge3 800

 

Zusammen mit dem Straybus, der uns schon bei den Felszeichnungen begleitete, waren wir etwa 50 Personen, die für eine Nacht auf der malerisch gelegenen Farm schlafen würden. Zum Abendessen wird ein traditionelles Hangi vorbereitet. Wir bekommen erklärt, wie ein Hangi funktioniert, wann es zelebriert wird und warum das Essen 3 Stunden lang bedeckt unter der Erde garen muss.

Das Hangi wurde gemeinsam mit den Farmmitarbeitern und der Familie eingenommen und wir erhielten dazu noch sehr viele Einblicke in die Maori-Kultur. War ich vorher skeptisch, hat die Familie es hier geschafft, mich zu überzeugen, dass sie wirklich der örtlichen Community helfen wollen. Das ganze ist ein Crashkurs in die Maorikultur, aber dermaßen enthusiastisch und überzeugend rübergebracht, dass man ihnen das auch wirklich abnimmt.

Nach einem vorzüglichen Mahl endet der Abend mit Maori-Geschichten am Lagerfeuer und einer Fragestunde, in der wir die Mädchen auf der Farm alles fragen konnten, was wir über Maoris wissen wollten. Eine wirklich schöne Gelegenheit, zwanglos mehr zu lernen. Und die beiden Mädels, die uns in ihre Welt einführten (gerade erst 17 und 20 Jahre alt), haben das wirklich toll und mitreißend gemacht.

Tag 13:
Murupara to Roturua

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück wieder ein Punkt an, von dem wir nicht recht wussten, ob wir uns drauf freuen sollten oder es doch irgendwie komisch werden würde. Die Betreiber der Kohutapu Lodge organisieren für die auf der Farm übernachtenden Gruppen einen Besuch in einer Grundschule in der Umgebung. Dort besuchen wir für eine Stunde eine Klasse, in unserem Fall eine dritte Klasse einer Schule in Galatea. Jeden Tag wird eine andere Schule und eine andere Klasse besucht, so dass es auch für die Schulkinder immer etwas Besonderes bleibt.

 

MG GalateaSchool

 

Vom gestrigen Hangi ist (absichtlich) noch eine Menge übrig geblieben. Damit wurden für die Schulkinder Lunchpakete abgepackt und in die Schule mitgebracht. Die Gegend um Murupara und Galatea ist sehr arm und viele Kinder haben kein Essen für die Schule dabei. Eine Stunde lang können wir uns mit den Kindern unterhalten und spielen. Die Kinder können uns alles fragen und wir können sie alles fragen. Die Kinder interessierte besonders, wie wir zu Hause leben und was man da arbeiten kann.

Die Stunde verging wirklich wie im Flug, wir hatten alle sehr viel Spaß und es war viel weniger peinlich und unangenehm als wir zuvor befürchtet hatten.
War ich gestern noch skeptisch, ob das nicht alles eher Richtung Touristen-Abzocke geht, bin ich heute überzeugt, dass die Besitzer der Kohutapu Lodge das tatsächlich aus bester Überzeugung und bestem Willen machen. Ich habe viel gelernt über die Maori Kultur, die man in Neuseeland zwar oft sieht, mit der man aber nur begrenzt in Kontakt kommt (erst Recht nicht auf einer solchen Tour mit ihren zeitlichen Einschränkungen). Die Straybusse machen diesen Stop schon seit längerer Zeit, Haka Tours ist erst kürzlich dazu gestoßen. Gerade zu Haka Tours, einem Unternehmen, dass auch „Educational Tours“ für Schulen anbietet und damit auch die Maorikultur bewahren möchte, passt diese Lodge in Murupara ausgezeichnet, weil ich beiden abnehme, dass sie das Ernst nehmen.

Nach diesem kurzweiligen Aufenthalt in der Schule brechen wir nach Rotorua auf. Da es noch zu früh für den Check-In in das YHA ist, machen wir uns auf die Such nach einem Mittagessen. Mit einigen anderen breche ich am späten Mittag zu meinem gebuchten Ausflug auf das Hobbit-Filmset auf.
Ich selbst bin kein allzu großer Herr der Ringe oder Hobbit Fan, das Hobbiton Filmset war trotzdem interessant. Die Anfahrt von Rotorua allerdings dauert allein schon etwa 1,5 Stunden und der ganze Ausflug ist nicht günstig. Wirklich zu empfehlen also eher nur für Mittelerde-Fans. Die allerdings werden bestens bedient und dürften es nicht bereuen.

Zum Abend treffen wir uns wieder als Gruppe zum abendlichen Essengehen in einem lokalen Pub.

Tag 14:
Rotorua to Waitomo

Erster Tagesordnungspunkt ist heute Te Puia – ein Geothermalpark mit Geysiren etwas außerhalb von Rotorua. Der eigentlich verlässlich alle halbe Stunde „ausbrechende“ Geysir hat heute leider Verspätung, das an allen Ecken dampfende und feuchte Gelände ist trotzdem sehr spannend.

Direkt neben an liegt das brandneue NZ Maori Arts & Craft Institute, in dem wir beim Schnitzen von Holztotem (dem so genannten whakairo) zuschauen können und sehen, wie man die Jade Schnitzereien, die wir selbst in Franz Josef vor einer Woche gemacht haben, hier professionell lernen kann. An dieses Institut werden nämlich die besten Maori-Künstler weiter in den verschiedenen Künsten unterrichtet, um die Maori-Kunst fortbestehen zu lassen. Dieser Besuch ist bereits im Preis inklusive.

 

MG Maori Arts

 

Wir verlassen das hübsche Rotorua am Morgen und machen uns auf dem Weg nach Waitomo und den dortigen berühmten Höhlen mit den Millionen Glühwürmchen. Auf dem Weg dorthin legen wir in Arapuni einen kleinen Stopp ein, um eine heutzutage recht nutzlose Hängebrücke zu begehen. Gebaut wurde sie für die Arbeiter eines Wasserkraftwerkes, heute wird sie nicht mehr gebraucht. Sieht aber immer noch malerisch aus und so hoch über ein enges, grünes Tal zu gehen fühlt sich toll an, auch wenn es ein wenig wackelig ist.

In Waitomo kamen wir am späten Nachmittag und bei strömendem Regen an. Für eine Erkundung der Gegend war also nicht besonders viel Motivation vorhanden, so dass wir nach dem Check-In in unsere sehr schicken Zimmer und etwas Selbst-Organisation (Wäsche waschen, Gepäck neu sortieren, solche Dinge) relativ schnell in den örtlichen Pub übersiedelten, um dort den Tag ausklingen zu lassen.

Tag 15:
Waitomo to Coromandel

Am nächsten Morgen war für 9 Uhr bereits der Besuch der Waitomo Glowworm Caves eingeplant. Hier gab es die Wahl zwischen einer langen und einer kurzen Tour. In meiner Gruppe entschieden sich die meisten für die kurze (und günstigere) Tour von ca. 1 Stunde Länge. Hier läuft man zuerst mit Führer durch die Tropfsteinhöhle und wird danach auf einem kleinen Boot an einem Seil durch die Höhle gezogen. Das ganze bei absoluter Dunkelheit und Stille, da man sonst die Glühwürmchen nicht sehen kann. Und tatsächlich leuchtet die Höhlendecke mit Millionen Glühwürmchen auf, sobald es ruhig und dunkel ist.

Zwei unserer Mitreisenden entschieden sich für das so genannte Cave Tubing, in dem man mit Wet Suit ca. 2-3 Stunden lang die Höhlen erkundet und dabei läuft, klettert, sich abseilt und auch durch unterirdische Bäche rutschen muss. Sie hatten einen riesengroßen Spaß und waren total begeistert davon.

 

MG GruppePause 800

 

Da unsere Höhlentour deutlich kürzer ist, führte uns Hygi noch auf einen kleinen Wanderweg, an dessen Ende auf einem Hügel früher eine Art uneinnehmbare Festung eines Maori Dorfes lag, das sich auf der Bergspitze liegend leicht verteidigen ließ. Sehen konnte man davon freilich nichts mehr, aber Hygi hatte viele Erklärungen parat und die Aussicht über den grünen Waitomo Distrikt war sehr gut.

Gegen Mittag hatten wir dann unsere Gruppe wieder beisammen und konnten uns auf die lange Fahrt zur Coromandel Halbinsel machen. Nach knapp 4 Stunden Fahrt erreichten wir das Meer und nahmen dann die Scenic Route entlang der Küste und durch die Berge, um auf die andere Seite der Halbinsel zu gelangen.

Unsere Unterkunft im kleinen Whitianga erreichten wir am frühen Abend. Zum Abendessen entschieden wir uns für ein griechisches Restaurant im Ort.

Tag 16:
Coromandel to Auckland

Für den nächsten Vormittag hatten alle aus unserer Gruppe die Kajaktour von Hahai Beach zur malerischen Cathedral Cove gebucht.

Nach dem Kajakfahren auf dem stillen See in Franz Josef forderten der Seegang und die brennende Sonne mir nun etwas mehr Kraft und Ausdauer ab. Aber in der Cathedral Cove angekommen (und nach meinem verunglücktesten Ausstiegsmanöver aus einem Kajak aller Zeiten, dass allerhand Meerwasser und Sand an allen Stellen beinhaltete) überraschten uns die Kayak Guides mit heißen Getränken und Keksen zur Stärkung.

 

Coromandel Kayak© Foto: Tourism New Zealand / Adam Bryce

 

Nach angemessen langer Aufenthaltszeit in der Cathedral Cove – die dann doch etwas bevölkerter ist als auf vielen Fotos – paddelten wir mit Umweg über die vorgelagerten Inselchen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Nach 3 Stunden Kajakpaddeln war das genau die richtige Dauer für so eine Tour. Nach der Erfahrung in Franz Josef hatte ich für den nächsten Tag schon mit mehr blauen Flecken und Muskelkater gerechnet als es dann tatsächlich waren.

Nach kurzer Verschnaufpause ging es mit dem Bus weiter zum in der Nähe gelegenen Hot Water Beach. Hier strömen an einem nur wenige Meter großen Fleckchen des Strandes unterirdische heiße Quellen. Bewaffnet mit einem Klappspaten kann man also selbst sein Glück versuchen und eine Quelle finden, in der man es sich dann bei angenehmen Wassertemperaturen bequem machen kann.
Allerdings ist dieser Strandabschnitt doch sehr überlaufen und man liegt sich mehr gegenseitig im Weg rum. Eine interessante Erfahrung war es aber trotzdem, nur wenige Zentimeter unter dem Strand wirklich heiße Quellen „ausgraben“ zu können.

 

TNZ HotWaterBeach© Foto: Tourism New Zealand

 

Nach einem Mittagessen in einem hübschen Café mit tollem Garten begann dann unsere letzte Strecke mit Wendy – unserem treuen Tourbus – nach Auckland, dem Ziel der Reise. Leider trübte sich das Wetter wieder ein und es nieselte als wir im Haka Hotel in Newmarket ankamen, etwas außerhalb der Innenstadt. Die Rezeption dort bekleckerte sich bei der Verteilung der Zimmer leider nicht mit Ruhm, das Ärgste konnten wir aber mit etwas Beharrlichkeit und Unterstützung von Hygi klären.

Danach ging es dann schon bald zum Abschiedsabendessen mit der ganzen Gruppe bevor wir am nächsten Tag schon wieder in alle Windrichtungen verstreut sein würden. Die meisten Reisenden verließen Neuseeland innerhalb der nächsten Tage wieder.

Wichtig zu wissen ist, ....
... dass diese Tour überall als 16 Tage Tour angepriesen wird, faktisch aber erst mit dem Frühstück an Tag 17 endet, denn die heutige Nacht in Auckland ist bereits inklusive (zusätzliche Nächte können natürlich hinzugebucht werden). Dies führte zu einiger Verwirrung und doppelt gebuchten Nächten bzw. einer Mitreisenden, die ihren Flug bereits für Freitagabend (Tag 16) gebucht hatte, statt für Samstag (dem offiziellen Ende unserer Tour). Das ließe sich bestimmt besser kommunizieren.

Tag 17:
Auckland

Ich selbst blieb noch zwei Tage in Auckland, die aber leider zu großen Teilen sehr verregnet waren. Es blieb dann aber doch noch ein wenig Zeit, die Stadt zu erkunden.

 

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Mein Fazit

Die 16 Tage Tour hat sich für mich sehr gelohnt. Ich hatte nur 3 Wochen Zeit und habe in der kurzen Zeit, denke ich, doch einen ganz guten Einblick in das Land bekommen.

Natürlich muss jedem klar sein, dass eine solche Tour in der Kürze der Zeit niemals alle Sehenswürdigkeiten abdecken kann. Außerdem ist man natürlich nicht flexibel, sollte das Wetter nicht mitspielen (wie bei uns bei der Tongariro Crossing) oder man an manchen Orten länger bleiben möchte.

Da diese Tour aber einen Großteil Neuseelands bereist, ist es keine Tour für Backpacker, die lange vor Ort sind und lieber individuell reisen. Fast alle meine Mitreisenden sind nur für diese Tour nach Neuseeland gekommen, weil sie nur begrenzt Zeit hatten und viel sehen wollten. Man hat also ein anderes Publikum als z.B. bei Stray, wo hauptsächlich junge Backpacker unterwegs sind.
 

Zu den Stadtbesichtigungen

Für meinen Geschmack kamen die Stadtbesichtigungen leider deutlich zu kurz, weder Christchurch noch Wellington oder Auckland wurden wirklich besucht. Vermutlich geht der Veranstalter davon aus, das man eher wegen der Natur nach Neuseeland kommt. Es empfiehlt sich also, am Anfang und Ende ein paar zusätzliche Tage für die Städte einzuplanen.
 

Zu den Aktivitäten - vorbuchen oder nicht?

Vor meiner Reise stand die Frage im Raum, ob ich die zahlreichen optionalen Aktivitäten vorbuchen müsste oder nicht. Die Antwort war etwas vage… Mit den Reiseunterlagen erhält man aber auch einen Fahrplan, welche Aktivitäten an welchen Tagen angeboten werden und kann diese bei Bedarf beim Reisebüro oder direkt bei den Haka „Tour Advisern“ buchen. Zu meinem Reisezeitpunkt im Frühling war dies nie notwendig, unser Tour Guide fragte immer rechtzeitig vorher (ca. 1-3 Tage, je nach Organisationsaufwand) wer was machen möchte und konnte dann alles entsprechend buchen. In der Hochsaison im Sommer ist es aber empfehlenswert, die Aktivitäten, die man auf jeden Fall sicher machen will, vorab zu buchen, da es kurzfristig manchmal unmöglich ist, diese hinzuzubuchen.
 

Zu den Extra-Ausgaben für Aktivitäten

Insgesamt habe ich in den 2,5 Wochen nicht ganz 800 Euro für optionale Aktivitäten ausgegeben. Besonders teuer war dabei eines meiner Highlights, der Flug von Queenstown zum Milford Sound, den ich aber trotzdem des enormen Preises (allein schon fast 300 Euro) nicht missen möchte.

 

Flug Queenstown To Milford

 

Nicht an jedem Tag steht etwas zur Auswahl, und nicht immer habe ich eine Aktivität gebucht. Wir wurden von Hygi nie gedrängt, etwas zu buchen. Er hat vorgestellt, was angeboten wird, Empfehlungen gegeben, aber es ansonsten jedem selbst überlassen, was er machen möchte. Bei Bedarf wurden auch Empfehlungen für kostenfreie Aktivitäten gegeben. Allerdings ist es gut, auch selbst einen Blick in den Tourplan zu werfen, denn nicht alle Aktivitäten hat er erwähnt, sie waren aber auf Nachfrage immer organisierbar.

Die Bezahlung der Aktivitäten war sehr einfach und angenehm: Hygi führte eine Liste mit den gebuchten Aktivitäten und am letzten Abend in Auckland erfolgte die Abrechnung und Zahlung mit Karte. Aktivitäten, die wetterbedingt nicht stattfinden konnten, aber vorgebucht waren, mussten natürlich nicht bezahlt werden.

Gut zu wissen ist auch, das durchaus einige Dinge schon im Tourpreis inklusive sind, wie zum Beispiel die Zugfahrt auf der Südinsel, Te Puia auf der Nordinsel oder der Besuch der Kohutapu Lodge oder das herstellen von Jadeschmuck in Franz Josef.
 

Zu unserem Tourguide und der Gruppe

Hygi hat weitgehend unbemerkt alle Aktivitäten koordiniert und den Kontakt mit allen Leistungsträgern vor Ort gehalten. Da ja jeder andere Aktivitäten zu unterschiedlichen Zeiten buchen konnte, musste er dass alles unter einen Hut bringen und teilweise wetterbedingt noch kurzfristig umorganisieren.
Ich musste mich zwar erst daran gewöhnen, dass es nicht immer klare Ansagen zu Treffpunkten und Uhrzeiten gab, aber Probleme gab es dadurch nie. Zum Ende der Reise wusste ich: Es wird sich schon finden, auch ohne Absprache: Irgendwo trifft man den Tour Guide immer (Orte in Neuseeland sind ja nie wirklich groß), so dass alles rechtzeitig weitergegeben wurde. Bei Problemen war Hygi immer extrem hilfreich und auch das Haka Büro meldete sich selbstständig am Samstagmorgen wegen unseres Hotelproblems in Auckland und fand eine sehr kundenorientierte Lösung.

Eine solche Tour steht und fällt natürlich mit der Gruppe und dem Tour Guide. Beides war bei mir super. Die Zusammensetzung der Gruppe in der ersten und zweiten Woche unterschied sich stark, aber es war immer eine lustige Truppe. Mit unserem extrem erfahrenen Tour Guide Hygi hatten wir wirklich Glück, denn er kennt in jedem Ort jeden relevanten Menschen und streut immer wieder kleine Überraschungen ein. Seine Erläuterungen waren immer ausführlich und man merkte, wie er sich freut, Besuchern sein Land zeigen zu können. Auch die anderen Haka Tour Guides, die wir in Unterkünften trafen, haben einen guten Eindruck gemacht.
 

Zu den Unterkünften

Übrigens gibt es keine festen Unterkünfte. Haka Tours hat zwar inzwischen in ein paar Städten eigene Unterkünfte, die immer einen sehr guten Komfort boten und schon high end Hostels waren, allerdings werden je nach Jahreszeit und Gruppe teilweise auch andere Unterkünfte gebucht, wenn es besser passt.

Alle Unterkünfte waren immer sehr gut in Schuss. Im Tour-Verlauf wird daher auch nie genannt, wo genau geschlafen wird, aber man muss sich da keine Sorgen machen, es ist immer eine ordentliche Unterkunft, aber natürlich kein Hotelkomfort, sondern eine "High End Budget Accommodation".

Auch die anfänglichen Bedenken bezüglich des Zimmerteilens erwiesen sich als unbegründet. Ich habe mir als einziger teilnehmender Mann mit gebuchtem Schlafsaal das Zimmer immer mit den gleichen mitreisenden Damen sehr unterschiedlichen Alters geteilt. Nach ein paar Tagen kennt man sich und dann klappt das auch sehr gut, wenn man sich zu viert oder sechst ein Zimmer teilt.
 

Noch ein Wort zu den Finanzen

In unserer Gruppe sind wir fast jeden Abend in ein Lokal Essen gegangen (meistens eines, dass Hygi empfohlen und in dem er einen Tisch organisiert hat). Natürlich hätte man viel Geld sparen können, wenn man abends im Hostel selbst gekocht hätte. Diese Möglichkeit gab es fast immer. Seine Restaurantempfehlungen waren aber immer sehr gut und schlussendlich empfand ich das Essengehen in Neuseeland nicht als wirklich teuer.
 

Zum Tour-Bus

Unser Tour Bus „Wendy“ war kein aktuelles Baujahr und tendenziell eher die rustikalere Bauart. Es gibt durchaus schon bequemere Busse, aber auch für mich mit 1,95m und nicht grade leicht gebaut war das alles in Ordnung und machbar. Wendy hat 20 Sitzplätze, von denen maximal 16 belegt werden. So ist immer noch ein wenig mehr Platz im Bus, beispielsweise für Frühstückskühlboxen. Das Gepäck kommt immer in den Anhänger und stört daher nicht im Bus. Besonders in der zweiten Woche mit nur noch acht Gästen hatten wir also sehr viel Platz.

 

Ich bin froh diese Tour gemacht zu haben und fand auch die Tourzusammensetzung so für mich gut. Ich habe viel gesehen, wurde immer wieder überrascht und weiß, dass ich definitiv noch mal nach Neuseeland reisen muss, um mir die vielen Orte anzuschauen, die nicht Teil dieser Tour sein können.

Und wenn ich noch eine persönliche Empfehlung abgeben darf für Leute, die noch weniger Zeit haben: Wer nur eine Woche Zeit hat und sich für eine Insel entscheiden muss: Ich würde die Südinsel nehmen, da dort die Landschaft noch spektakulärer und einsamer ist als auf der Nordinsel.

Aber wer nur für eine Woche nach Neuseeland kommt, verpasst ohnehin soo viel…

 
© Fotos: Tourism New Zealand / Adam Bryce; Interislander Aratere; alle anderen Fotos Moritz Giebel

16 Tage Rundreise

Auckland ↔ Christchurch
 

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