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Wildwasser-Rafting auf dem Rangitata River
RAN Rafting3 1300

Mit Gummiboot und Paddel durch den Rangitata River

eine Reportage von Jasmin Rhein

 

Wenn es in Neuseeland an etwas, abgesehen von Kühen und Schafen, nicht mangelt, dann ist es Wasser. Ob Seen, Bäche, Flüsse, Eis oder Meer, das „Land der langen weißen Wolke“ hat für Wasserfreunde wirklich einiges auf Lager.
Wem Salzwasser zu salzig und Eis zu kalt ist, oder wer einfach Lust auf pures Adrenalin hat, der sollte sich in die wilden Fluten eines der vielen Flüsse hier begeben und raften. Eine tolle Möglichkeit dazu gibt es in Geraldine auf der Südinsel.

Auf dem Weg zum feucht-fröhlichen Abenteuer

Es ist 9:10 Uhr morgens, als ich in Christchurch am Treffpunkt für den Shuttlebus ankomme, wo bereits ein paar andere mutige Abenteurer darauf warten, dass es losgeht.

Es entsteht eine kleine Vorstellungsrunde. Ich befinde mich unter Niederländern, anderen Deutschen zwischen 18 und 25 und einer etwas älteren Britin. Einen kurzen Augenblick später trifft auch schon der kleine Shuttlebus ein.

Während unserer 1 ½stündigen Fahrt nach Geraldine überqueren wir mehrere Brücken, die über Flüsse mit milchigem, hellgrauen Wasser führen. Kurz vorm Ziel teilt uns der Busfahrer mit, dass der reißende Fluss unter uns der Rangitata River ist, den wir heute bezwingen wollen. Aufgeregte und angriffslustige Blicke werden ausgetauscht und im Stillen vermutlich ein paar Stoßgebete gesprochen, als wir durch ein Waldstück in Richtung Raftingzentrale fahren.

 

Rafting© Foto: Rangitata Rafts

 

Jegliches mulmige Gefühl verfliegt kurz darauf, als wir am Ziel ankommen und von einigen sehr gut gelaunten Guides herzlich empfangen werden.
Nachdem jeder Teilnehmer ein Formular ausgefüllt und damit versichert hat, keine schlimmeren Krankheiten oder Verletzungen zu haben, werden wir auf die Terrasse des Gebäudes geführt. Kaffee, Tee und ein Sandwich-Buffet warten auf uns, was die Gruppe sich natürlich nicht zweimal sagen lässt.

Einweisung und Erklärungen

Sobald alle satt sind, werden wir in eine Halle geführt, wo wir die wohl lustigste Ansprache unseres Lebens zu hören bekommen. Uns wird zwischen vielen lustigen Sprüchen erklärt, wie wir die Thermokleidung und Neoprenanzüge anziehen sollen, damit wir während der Tour im Gletscherwasser nicht ins zittern kommen. Schließlich wird es genügend Gründe zum Zittern geben, da muss nicht noch die Kälte hinzukommen!

 

Rafting© Foto: Rangitata Rafts

 

Außerdem werden wir noch einmal angehalten, unseren Guides mitzuteilen, ob wir ehemalige Knieverletzungen oder dergleichen haben, damit wir strategisch günstig in die Boote gesetzt werden können. Auch ob wir schwimmen können werden wir gefragt, wobei sich eine Gruppe von Asiatinnen etwas unsicher ansieht. Auch das ist natürlich eine wichtige Info für die Guides.

Als wir uns kurz darauf nach leichten Anstrengungen in die Neoprenanzüge gequetscht haben, mit Helm und Schwimmweste ausgestattet wurden und im Bus zum Fluss sitzen, steigt die Aufregung immer mehr.

Die Guides wissen wirklich, wie man Stimmung macht und die 20-minütige Busfahrt wird zur lustigen Unterhaltungsshow.

Wir kommen schließlich an einem Teil des Flusses an, der sehr friedlich aussieht und die Vorstellung schwer macht, dass wir gleich durch wilde Strömungen pfeifen werden.

Unglaubliche zweieinhalb Stunden werden wir in großen roten Schlauchbooten auf dem Wasser verbringen, wofür wir in drei Gruppen aus je sechs Leuten und einem Guide aufgeteilt werden.

An die Paddel, fertig, los!

Meine Gruppe ist eine reine Frauengruppe, weshalb bei uns leichte Zweifel aufkommen, ob wir stark genug sein werden, durch den reißenden Fluss zu paddeln. Unser Guide Steve macht uns aber sofort Mut und sieht stark genug aus, uns sicher durch die Fluten zu bringen. So sind wir guter Dinge, als wir unsere Plätze einnehmen und anfangen zu paddeln.
Jeder in einem anderen Rhythmus. Nachdem wir gefühlt zwei Zentimeter hinter uns gebracht haben und Steve uns bittet aufzuhören, bekommen wir einen kleinen Crashkurs, den wir wohl nötig haben.

 

Rafting© Foto: Rangitata Rafts

 

Einige Befehle fürs Vorwärts- und Rückwärtspaddeln später lernen wir, uns auf Kommando ins Boot zu ducken und festzuhalten, wenn nötig. Wir müssen uns außerdem mehrmals auf den Schoß unserer Sitznachbarn werfen, denn so hindert man im Notfall das Boot am kentern. Auch bekommen wir erklärt, wie man seine Mitfahrerinnen rettet, falls eine von uns über Bord geht.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf fühlen wir uns deutlich sicherer für das bevorstehende Abenteuer. Unser Adrenalinspiegel steigt dennoch merklich an, als wir weiter der noch seichten Strömung folgen.

Ein Augenzwinkern später biegen wir in ein Flusstal zwischen steilen Schluchten ein, das einen einmaligen Anblick liefert. Hier in der Gegend wurde sogar für die „Herr der Ringe“-Filme gedreht, was aber alles an uns vorbeigeht, denn wir starren nur auf die Wassermassen, die sich vor uns durch das Tal werfen.

Den Rufen unseres Guides folgend versuchen wir, trotz der hohen Wellen über die das Boot geworfen wird, weiter zu paddeln. Wir geraten in eine besonders hohe Welle, die plötzlich über das Boot schwappt und eine von uns mit sich in den Fluss zieht.
Blitzschnell reagiert ihre Sitznachbarin, springt auf und zieht sie wieder ins Boot, während der Rest weiterpaddelt und der Guide alles gibt, uns sicher durch die Wasserstrudel zu manövrieren. Die Kayakerin, die uns Rafter die ganze Zeit begleitet, ist einen Bruchteil einer Sekunde später ebenfalls zur Stelle, doch ihr Hilfe wird diesmal zum Glück nicht benötigt.

 

Rafting© Foto: Rangitata Rafts

 

Erleichtert lachen wir kurze Zeit später auf, als wir wieder in seichteres Gewässer kommen und kurz durchatmen können. Der Guide lobt die Retterin und erklärt uns, dass wir keine Angst vor dem Wasser haben dürfen und so stark wie möglich paddeln müssen, damit wir sicher durch die Strömungen kommen. Immerhin war das gerade eine Level 1-Strömung und das höchste des heutigen Tages wird eine Level 5-Strömung sein.

Wir bekommen nach der ersten Challenge die Wahl, ob wir die noch heftigeren Teile mitmachen wollen oder alternativ mit dem Fotografen außen herum laufen möchten.
Alle ziehen mutig den Wasserweg vor und so steigern wir unser Können von Strömung zu Strömung. Am Ende lachen wir nur noch über die meterhohen Wellen, durch die wir hindurch schießen wie die Profis!

Nach dem letzten Level 5-Teil ist die Fahrt auch schon zu Ende. Wir können es kaum fassen, als unser Guide uns mitteilt, dass wir bereits seit drei Stunden auf dem Wasser sind. Der Rangitata River hat uns sieben Fremde in kürzester Zeit zu einem eingeschworenen Team gemacht und die Zeit nur so an uns vorbei fliegen lassen.

 

Rafting© Foto: Rangitata Rafts

Nass, aber glücklich

Es folgt eine Fahrt in ausgelassener Stimmung zurück zum Rangitata Hostel und einer warmen Dusche. Auf uns wartet schon ein Barbecue mit Würstchen, Steaks, Kartoffeln und Salatbuffet, was wir uns heute mehr als verdient haben. Während wir essen, zeigen die Guides nacheinander die Fotos von den verschiedenen Booten, was mehrfach für Gelächter und stolze Gesichter sorgt.

Mit gefüllten Bäuchen und bester Laune geht es im Shuttle zurück nach Christchurch. Mit ein paar Eigenschaften, die wir über uns selbst gelernt haben und einer Erfahrung, die wir im Leben nicht mehr vergessen werden im Gepäck.

  

Infos zur Tour

Das Wildwasser Rafting durch die Rangitata Schlucht findet täglich zwischen Oktober und Mai statt. Das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Bei der Durchquerung der Rangitata Schlucht mit dem Schlauchboot gibt es 5 Rafting-Grade bzw. Schwierigkeitsstufen, wobei die Stufen 1-2 durch seichteres und ruhigeres Gewässer führen. Die Stufen 3-5 für richtige Abenteurer und man wird ordentlich nass und durchgeschüttelt.

Kosten: 215 NZD (für einen Rafting Trip vom Grad 5, der gleichzeitig der höchste Grad ist)
Dauer: ca. 2 Stunden
Im Preis enthalten: Mittagessen vor dem Rafting, BBQ nach dem Rafting, Eqipment, Transfer von und nach Christchurch
Was muss man mitbringen: Badesachen, Handtuch

 

 

 

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© Fotos: Rangitata Rafts (via Jasmin Rhein)

 

 

 

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